“Wir sind Bürgerinnen und Bürger im Alter von 64 – 78 Jahren. Etliche von uns haben Vorerkrankungen. Nach offizieller Definition zählen wir alle zur Risikogruppe. Uns selber erstaunt der Gedanke, Teil einer Risikogruppe zu sein. Wir fürchten das Corona-Virus nicht. Respekt ja, Angst nein. Wir sorgen in einer ganzheitlichen Weise für ein intaktes Immunsystem. Tod und Sterben sehen wir nicht als Risiko. In unseren Familien wurde schon immer gestorben. Wir haben selber Menschen im Sterben begleitet, unsere Eltern, Freunde, Mitbewohner. Wir sehen das Sterben als bedeutsamen letzten Akt und damit Teil eines guten Lebens, auch wenn es Schmerz, Leid und Trauer einschließt. Falls wir mit oder am Virus erkranken oder sterben sollten, wünschen wir uns, die uns nahestehenden Menschen um uns zu haben.”
Das sind die ersten Absätze der Petition, die Dr. Marie Luise Stiefel und ihre Mitstreiter/innen Anfang Mai auf change.org gestartet haben — und die ebenso wie unsere einen solchen Nerv getroffen hat, dass bald 25 000 Menschen die Petition unterschrieben haben. Wir haben mit Frau Dr. Stiefel Kontakt aufgenommen und sie hat uns freundlicherweise heute in einem Update erwähnt, was auch unserem Appell viele neue Freunde/innen und Unterzeichner/innen gebracht hat. Vielen Dank dafür! Wir bleiben selbstverständlich in Kontakt und werden die Petition weiter verfolgen und Marie Luise Stiefel in den kommenden Monaten vorstellen. Denn sie lebt in einer sehr interessanten Gemeinschaft von über 100 Erwachsenen und Kindern in Hohenlohe, der Gemeinschaft Schloß Tempelhof.