
Ausriss aus der FAS vom 15.11.2020
Er hat, was Prof. Dr. Andreas Kurse das “Kapital des Alters” nennt: Der gewählte nächste Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, sei “in seinem Leben durch Grenzsituationen gegangen und hat darin immer wieder zu einer Neuorientierung gefunden. Daraus hat sich bei ihm eine reife Haltung dem Leben, der Demokratie gegenüber entwickelt und eine hochdifferenzierte, hochreflektierte Erfahrungswelt”.
So zitiert die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) vom 15. 11. 2020 Andreas Kruse, den Direktor des Instituts für Gerontologie an der Universität Heidelberg und Vorsitzenden der Kommission, die die Altersberichte für die Bundesregierung anfertigt. Biden verkörpere zudem das Prinzip der Generativität, sagte Kruse der FAS. Der Wissenschaftler versteht darunter das Bedürfnis, “Sorge zu tragen — für das Gemeinwohl und auch für nachfolgende Generationen. Eine Sorge, die über die eigene Existenz hinausgeht.”
Die Zeitung befragte mehrere Experten zur Lebenserwartung Bidens, der bei Amtsantritt am 20. Januar 2021 mit 78 Jahren der bislang älteste Präsident der USA sein wird. Da sein Gesundheitszustand gut ist, geben die Experten ihm gute Chancen. Während Noch-Präsident Donald Trump aufgrund seiner “Fettleibigheit, seines Fast-Food-Konsums und wegen der vielen Stunden, die er tagtäglich vorm Fernsehapparat sitzt” nur auf eine geschätzte Lebenserwartung von 88,6 Jahren kommt, sieht es für Biden mit 96,8 Jahren deutlich besser aus.